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KATALOG-INFORMATION
(FRÜHERE ERSCHEINUNGEN; MOZART)

W. A. Mozart: Requiem d-moll KV 626 (unvollendet)
Neuausgabe und Ergänzung der fehlenden Teile von Benjamin-Gunnar Cohrs (2001-2013)

Mozartsunvollendetes Requiem gehört seit seiner Vervollständigung durch Franz Xaver Süßmayr (1792) zu den meist-aufgeführten Werken überhaupt. Die Neufassung von Cohrs bietet eine neue Fortsetzung des Lacrymosa (6 Takte) als Überleitung zu der von ihm ausgearbeiteten Amen-Fuge (96 Takte), eine neue Fortführung des Sanctus (5 Takte), eine neue Ausarbeitung der Osanna-Fuge (54 Takte), einen neuen zweiten Teil vom Benedictus (22 Takte) sowie eine neue Fortsetzung des Agnus Dei (nun insgesamt 54 Takte).  Die Instrumentierung wurde von Cohrs grundlegend überarbeitet, unter Berücksichtigung der Arbeiten, die Josef Eybler noch vor Süßmayr in der Sequenz (bis zum Lacrymosa) vorgenommen hatte, allerdings wo nötig modifiziert und ergänzt.  Die Instrumentation hatte die spezifischen Besonderheiten des Werkes zu berücksichtigen.  So wird auf eine obligate Führung der Posaunen (bei wenigen, begründeten Ausnahmen) weitgehend verzichtet.  Die Holzbläser stützen im Tutti den Chor, die Fagotte mitunter den Basso, und dienen außerdem zur rhythmischen Profilierung wie auch Verstärkung der Resonanz.  Die Faktur der hohen Streicher orientiert sich am Basso und an den Vokalstimmen.  Da das Autograph nur wenige Angaben bietet, waren außerdem Artikulationen, Tempi, Dynamik und Generalbaß-Bezifferung unter Beachtung von Mozarts üblicher Vorgehensweise und anhand der kargen Angaben der Handschriften zu überprüfen und weitgehend zu ergänzen.  Durch den Versuch der Ausmerzung von Süßmayrs Ungeschicklichkeiten sollte dem Requiem zu mehr innerer Geschlossenheit und Homogenität verholfen.  Die Gesamt-Anlage so wie bekannt bleibt zwar weitgehend erhalten, doch bietet die Neufassung eine Fülle interessanter Details und neuer Aspekte, unter anderem einen Alternativ-Schluß in D-Dur. Nach der Uraufführung, die Cohrs selbst am 20. und 21. September 2013 in Bremen und Dortmund dirigierte, wurde das Aufführungsmaterial nochmals durchkorrigiert (besonderer Dank an Beate Röllecke für die Durchsicht der Continuo-Stimme) und steht ab sofort käuflich zur Verfügung. Näheres dazu findet sich im Bereich Download, u. a. Preisliste, Musterseiten sowie eine Corrigenda-Liste, in der die Korrekturen gegenüber der Studienpartitur vom Oktober 2013 verzeichnet sind (vor allem kleine Korrekturen in der Generalbaß-Bezifferung und wenige einzelne Noten). Die zum Material gehörende Dirigierpartitur wurde entsprechend korrigiert.
Studienpartitur / Study Score: Musikproduktion Höflich, Repertoire Explorer 1425
Dirigierpartitur & Aufführungsmaterial / Full score and parts: BGC Manuscript Edition, 2014


AUFFÜHRUNGEN

13. 3. 2016, St. Nikolai, Prenzlau, Germany
Isabelle Heiss, Katharina Thomas, Richard Mauersberger, Lars Grünwoldt, Kantorei Prenzlau, Preussisches Kammerorchester, Hannes Ludwig
26. 10. 2014, Leeds Town Hall, England, U.K.
2. 10. 2014, Huddersfield Town Hall, England, U.K.
Aoife O´Sullivan, Rosie Aldridge, Rupert Charlesworth, Matthew Brook, Opera North Chorus & Orchestra, Jac van Steen (BRITISH PREMIERE)

21. 9. 2013, St. Marien, Dortmund, Germany
J
20. 9. 2013, St. Ursula, Bremen, Germany
Karolina Brachman, Dorothe Ingenfeld, Jan Hübner, George Stevens; Beate Röllecke (Orgel), Alsfelder Vokal-Ensemble, Göttinger Barock-Orchester, Benjamin-Gunnar Cohrs (WORLD PREMIERE)


W. A. Mozart: Credo und Agnus Dei zur unvollendeten Messe c-moll KV 427
Ergänzung der fehlenden Teile nach Originalquellen von Benjamin-Gunnar Cohrs (2001-2012)
Jüngere Forschungen legen nahe, daß Mozart aufgrund der strengen josephinischen Kirchenmusikreformen 1783 die Arbeit an der Messe abgebrochen hat. Möglicherweise lag ihr ein Auftrag der Cäcilien-Congregation zugrunde, der die Créme de la Créme Wiener Musiker angehörte, und die seit Jahrzehnten die Feiern zum Namenstag der heiligen Cäcilia im November bestritt; allerdings wurde die Bruderschaft im Sommer 1783 verboten. In dieser Erstausgabe werden neue Instrumentations-Ergänzungen von ›Credo‹ und ›Incarnatus‹ vorgelegt; ›Crucifixus‹ und ›Resurrexit‹ sind Parodien einer Arie in c-moll, die vielleicht für die Messe gedacht war und von Mozart 1785 in seine Bearbeitung von ›Kyrie‹ und ›Gloria‹, die Kantate Davide Penetente, aufgenommen wurde. Für den Schlußteil ›Et iterum venturus est‹ wird der Anfangsteil in Parodie wiederholt. Als ›Agnus Dei‹ dient eine Bearbeitung der Maurerischen Trauermusik (1785) für Soli, Doppelchor und Orchester; das ›Dona nobis pacem‹ greift auf Material aus dem ›Kyrie‹ sowie eine Kadenz zurück, die Mozart ebenfalls in Davide Penetente eingefügt hatte. Die Ausgabe enthält aus praktischen Gründen nur die fehlenden Teile; für eine Gesamt-Aufführung empfehlen sich die übrigen Sätze in der vorzüglichen Ausgabe von Richard Maunder (Oxford University Press/Carus). Die Orchesterstimmen sind aus praktischen Gründen in zwei Teil-Hefte gegliedert. 

Studienpartitur / Study score: Musikproduktion Höflich, Repertoire Explorer 1049
Dirigierpartitur, Vokalpartitur & Stimmen / Full score, vocal score and parts: BGC Manuscript Edition

AUFFÜHRUNGEN

1–3. Februar 2019,  Philharmonie im Gasteig,  München, Germany
Jacquelin Wagner, Julia Lezhneva, Julian Pregardien, Liang Li; Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Andrew Manze
27 Oktober 2018,   Atonement Lutheran Church,  Wyomissing, Pennsylvania, USA
Rebecca Diamond, Valerie Funderburk, Sarah Krieder, Melissa Small (S), Jarrod Miller, Robert Funderburk (T), Stephen Longenecker (B); Vox Philia, Berks Sinfonietta, Dr. David McConell
17. November 2012, Market Harborough, U.K.
Elizabeth Ryder, Carrie-Ann Williams, Stephen Mills, Matthew Durkan, Market Harborough Chorale Society, Bardi Symphony Orchestra, Anselm Kersten (BRITISH PREMIERE)

7. Oktober 2012,
St. Jakobi-Kirche, Peine, Germany

Magdalene Harer, Karin Gyllenhammar,  Henning Kaiser, Martin Backhaus; Kirchenkreiskantorei St. Jacobi, Göttinger Barockorchester, Christof Pannes (GERMAN PREMIERE)

7. Oktober 2012,
Holy Spirit Church, Asbury Park, New Jersey, USA
Mary Thorne, Jessie Hinkle, Matthew Garrett, Curtis Streetman, Arcadian Chorale, Richmond Choral Society, Staten Island Philharmonic, Marin Alexander
12. Mai 2012, St. Peter´s Church, Staten Island, New York, USA
Mary Thorne, Jessie Hinkle, Matthew Garrett, Curtis Streetman, Arcadian Chorale, Richmond Choral Society, Staten Island Philharmonic, Marin Alexander (US PREMIERE)

8. April 2012,
South Melbourne Town Hall, Melbourne, Australia
Kathryn Zerk, Siobhan Stagg, Timothy Reynolds, Nicholas Dinopoulos, The Consort of Melbourne, The Orchestra Project, Peter Tregear (WORLD & AUSTRALIAN PREMIERE)


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